Kerstin Pohle_

Die Sopranistin und Schauspielerin Kerstin Pohle verkörpert einen modernen, facettenreichen Performer-Typus, der die Welten von Musik und Theater auf zeitgemäße Weise verbindet. Ausgebildet als klassische Opernsängerin liegt ihr Schwerpunkt im Bereich der zeitgenössischen Performance und des Theaters.

Nach einem erfolgreichen Debüt als „Thea von Harbou/ Futura“ in „Metropolis“ (2018; sputnic/Nils Voges) wurde sie in der Spielzeit 2019/2020 als „Orpheus/ Beatrixx“ in der Produktion „INF²erno“ (sputnic/Nils Voges) erneut an das Schauspiel Essen eingeladen. In dieser Produktion war sie auch als Songwriterin für die Bühnenmusik beteiligt. Jüngste Highlights sind zwei Einladungen zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2020 mit der Uraufführung von „Gaia-Projekt – Eine Cyborg-Oper“ (kainkollektiv), die aufgrund der COVID-19-Pandemie online uraufgeführt und von Presse und Radiosendern hoch gelobt wurde und mit der Produktion „IOta.KI“ (Junges Theater Bremen). Mit letzterem ist sie auch zum „Augenblick mal!“ Festival 2021 im April in Berlin eingeladen. Für die aktuelle Produktion von sputnic am Jungen Theater Bremen „Post Paradise“ (Premiere voraussichtlich im Mai 2021) produziert sie einen Teil der Bühnenmusik. 

Kerstin pflegt eine enge Beziehung zu dem Performance-Kollektiv kainkollektiv. Mit kainkollektiv spielte sie in vielen Produktionen wie „No Logo Opera(tion)“, „Hagar“, „Of coming Tales“ und „Western Dreams and Eastern Promises“ an Theatern wie dem Ringlokschuppen Mülheim, dem FFT Düsseldorf und dem Schauspielhaus Bochum. Mit „Fin de Mission – Ohne Auftrag leben“, einer deutsch-kamerunischen OPER(ATION) über die Korrelation von europäischer barocker Kultur und transatlantischem Sklavenhandel, wurde sie zum Theatertreffen Berlin 2017 eingeladen.

Zu ihren Opernpartien zählen Susanna und Cherubino in „Le nozze di Figaro“, Adele in „Die Fledermaus“, „Sandmännchen/ Taumännchen“ (Theater Aachen) oder Komtess Anastasia in der Uraufführung von Jürg Baurs Oper „Der Roman mit dem Kontrabass“ (Deutsche Oper am Rhein/ Düsseldorf).

Auch als Konzertsolistin hat Kerstin Pohle ihr Können unter Beweis gestellt und arbeitete mit Dirigenten wie Alexander Shelley, Marcus Bosch, Helmuth Froschauer und Orchestern wie den London Mozart Players, dem WDR Rundfunkorchester und der Kammerphilharmonie Graubünden. Ihre Arbeit mit dem deutschen Choreographen Raimund Hoghe in dem Stück „Cantatas“ führte sie an europäische Theater wie dem Kaaitheater/ Brüssel, Hebbel am Ufer/Berlin, Festival Montpellier Danse, Teatro Municipal S. Luiz/Lissabon.

Geboren in Herne/Deutschland absolvierte sie ihr Studium als Opernsängerin an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Nach ihrem Diplom setzte sie ihr Studium privat bei Barbara Bonney in Salzburg fort. Sie ist Absolventin der Verbier Festival Academy, wo sie bei Thomas Quasthoff und José van Dam studierte. Weitere Einflüsse sind Meisterkurse bei Elly Ameling, Edith Wiens, Peter Schreier oder Christine Schäfer und Schauspielmeisterkurse bei Larry Moss oder Tim Carroll.

Kerstin lebt in Düsseldorf, wo ihre Liebe zu Earl Grey Tee ihr die Türen zum zeitgenössischen Theater öffnete…

Ebenso Kerstin Pohle ist eine Wucht, die in der Rolle von Fritz Langs Ehefrau Thea von Harbou vehement die männlichen Prinzipien anficht, gleichzeitig als Maschinenfrau Vernichtung prophezeit

WAZ

Kerstin Pohle mit ihrer porentief reinen Stimme und der Countertenor Florian Lauss bereichern den musikalischen Teil der Aufführung durch berührend gesungene Arien aus Alessandro Scarlattis Agar et Ismaele Esiliati.

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